Maßnahmen werden geplant und vorbereitet

Mit umfangreichen Untersuchungen im vergangenen Jahr wurden Erhebungen zum aktuellen Zustand der Grünlandflächen abgeschlossen. Nach der Zusammensetzung der Pflanzenbestände und den Mengenverhältnissen der Gräsern und Kräutern wurden die einzelnen Grünlandflächen bewertet. Im Projektgebiet wurden über 700 Grünlandbestände abgegrenzt und nach Typ und Erhaltungszustand eingestuft, darüber hinaus zahlreiche weitere Flächen im unmittelbaren Umfeld der Schutzgebiete.

Schutzwürdige,  artenreiche Bergwiesen stellt die Untersuchung ebenso heraus wie artenarme Bestände, in denen viele Arten und besonders die typischen Bergwiesen-Vertreter durch eine ungünstige Bewirtschaftung verloren gingen. Diese an Arten verarmten Bestände sind mögliche Entwicklungsflächen. Wenn durch das LIFE-Projekt ein Ankauf oder eine langfristige Pacht möglich ist, kann das Life-Projekt  hier Maßnahmen zur Wiederherstellung charakteristischer artenreicher Bergwiesen-Gesellschaften durchführen.

Wertvolle Flächen mit vollständiger Artengarnitur der Bergwiesen-Gesellschaften werden als mögliche „Spenderflächen“ für die Mahdgut-Übertragung vorgemerkt. Mit Schnittgut von diesen Flächen können fehlende Arten auf Entwicklungsflächen wieder angesiedelt werden, wo sie etwa durch intensive Grünlandnutzung oder Aufforstung verdrängt wurden.

Die Ergebnisse der Grünland-Kartierung, aber auch der Untersuchung zur Insektenfauna sind Grundlage für die Maßnahmenlanung. Im zur Zeit daraus entstehende Pflege- und Entwicklungsplan stellt dar, welche einmaligen Maßnahmen für eine Wiederherstellung der charakteristischen Lebensräume erforderlich wäre und welche Bewirtschaftungsform für deren langfristigen Erhalt geeignet ist.