Umfänge bei den flächenbezogenen Entwicklungsmaßnahmen
 
Fast 93 ha Land standen dem LIFE Projekt für die Wiederherstellung und Optimierung wertvoller montaner Lebensräume zur Verfügung. Diese Fläche wurden teilweise durch Ankauf in Öffentliche Hand überführt, teils durch langfristige Verträge von Privateigentümern, der Stand Winterberg, dem Hochsauerlandkreis und dem Verein für Natur- Und Vogelschutz im Hochsauerlandkreis zur Verfügung gestellt.
 
Rund 14 ha Fichtenaufforstungen bzw. Weihnachtsbaumkulturen wurden wieder in Grünland umgewandelt. Je nach Standort und Nutzbarkeit entstehen hier wieder artenreiche Bergmähwiesen bzw. Borstgrasrasen.

Auf rund 65 ha beenträchtigten Grünlandflächen (teils auch ehemaligen Äckern) wurden Maßnahmen wie Mahdgut-Übertragung, Ansaat mit gebietseigenem Saatgut oder Zielarten-Pflanzungen umgesetzt, um eine charakteristische Bergwiesen-Vegetation wiederherzustellen.

Borstgrasrasen und montane Zwergstrauchheiden wurden auf einer Gesamtfläche von rund 13 ha wiederentwickelt bzw. optimiert - durch Entbuschung, mechanische Behandlung verfilzter Grasnarben, Pflanzung von Arnika und Wiedereinrichtung einer Beweidung mit Schafen und Ziegen.

Auf Teilflächen von insgesamt 2 ha wurden Fichtenbestände entfernt und die Wiederentwicklung bachbegleitender Erlen-Eschen-Wälder bzw. Ahorn-Eschen-Schatthangwälder ermöglicht.

 

 

Gute Nebenwirkungen - der Fokus-Effekt eine LIFE-Projekts

Ein LIFE-Projekt lenkt den Fokus aur ein Thema, macht Behördenvertreter und Kateure in der Region aufmerksam auf Gefährdungen, Erfordernisse und bislang ungedachte Möglichkeiten.
Mit diesem Fokus-Effekt erreicht es weitaus mehr, als die Umsetzung der mit LIFE-Mitteln geförderten Maßnahmen. Beispiele für dieses Mehr sind folgende:


Durch die gewonnenen Kontakte zu den Landwirten, besonders aber duch das große Engagement der Unteren Lanschaftsbehörde (jetzt Untere Naturschutzbehörde) des Hochsauerlandkreises wurden viele Landwirte überzeugt, wertvolle Grünalndflächen im Rahmen des Vertragsnaturschutzes (Kulturlandschaftsprogramm) zu bewirtschaften. So stieg der Anteil der Grünlandflächen im Vertragsnaturschutz beispielsweise im FFH-Gebiet Bergwieesn bei Winterbeg von zuvor 11 auf rund 60%.

Konform zu den Zielen des LIFE-Projekts wurden auch Maßnahmen zur Umsetzung des Landschaftsplans "Winterberg Hochfläche" und sinnvolle Ausgleichs- und Ersatzmaßanhmen im Plangebiet umgesetzt. Über die LIFE-Entwicklungsflächen hinaus wurden zahlreiche weitere Fichten- und Weihnachstbaumkulturen in Grünland umgewandelt und damit vor allem im Oberen Ruhrtal der Biotopverbund entscheidend verbessert.

Die Nordrehin-Westfalen-Stiftung erwarb im Projektraum flankierend zum LIFE-Projekt wertvolle Grünlandflächen und sicherte darauf nachhaltig eine naturschutzgerechte Bewirtschaftung durch Landwirte in der Region.

Durch Nachfassen des LIFE-Projekts wurd die seit längerem geplante FFH-Gebeitsmeldung für den rund 15 ha großen Grünalndkomplex "Fahlenburg" am Namenlosetal umgesetzt. Diese Erweiterung zum FFH-Gebiet "Bergwiesen bei Winterberg" war Voraussetzung für anfangs ungeahnte umfangreiche Enticklungsmaßnahmen im letzen Jahr des LIFE-Projekte.

 
  Mahdgut-Übertragung mit Silowagen
 
Sich entwickelnde Bergwiese im Folgemahr der Forstrodung
 
Enstehenden Borstgrasrasen nach Forstumwandlung
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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